Unsere Ziele

Als gemeinnütziger Verein setzen wir uns für die Offenhaltung des Griebnitzseeufers für alle Bürgerinnen und Bürger ein. Der Wasserzugang soll auf der ganzen Länge des Ufers durchgehend möglich sein. In Übereinstimmung mit dem Bebauungsplan der Stadt Potsdam (Stand April 2016) soll der Uferweg auf der Potsdamer Seite des Sees wieder durchgängig vom Mauerdenkmal an der Stubenrauchstraße bis zum Eingang des Parks Babelsberg für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein. Die wechselvolle Geschichte des Ortes soll durch entsprechende Hinweise am Weg im Sinne einer Geschichtspromenade am Wasser erlebbar gemacht werden.

Der Uferweg oder Postenweg (ehemaliger Weg der DDR Grenzposten) wurde seit der Wende von der Öffentlichkeit als Spazierweg, Laufstrecke, Radweg und nicht zuletzt als autofreier Arbeits- und Schulweg genutzt. Er war bis zu seiner jähen Sperrung in den Jahren 2009 und 2011 ein Ort der Begegnung und der Erholung.

Potsdam ist eine wachsende Stadt mit wachsendem Bedarf an öffentlichem Raum. Der durchgängige Uferweg bedeutet ein erhebliches Stück Lebensqualität für die Bewohner und Besucher unserer boomenden Region. Eine exklusive Nutzung des Ufers durch einige private Anrainer passt nicht in einen Ballungsraum und ist im besonderen Fall des Griebnitzseeufers ein Rückschritt gegenüber der Entwicklung in den ersten 20 Jahren nach der Wende in Deutschland, die eine öffentliche Nutzung dieses bis 1989 mit Stacheldraht und Maschinengewehren bewachten Areals möglich gemacht hat.

 

Wir stützen uns bei unseren Forderungen auf die Brandenburgische Landesverfassung, in der es im Artikel 40, Absatz (3) heißt:

"Land, Gemeinden und Gemeindeverbände sind verpflichtet, der Allgemeinheit den Zugang zur Natur, insbesondere zu Bergen, Wäldern, Seen und Flüssen unter Beachtung der Grundsätze für den Schutz der natürlichen Umwelt freizuhalten und gegebenenfalls zu eröffnen"

Wir begrüßen die Planung der Stadt Potsdam, am Griebnitzsee einen öffentlichen Uferpark zu schaffen. Hierdurch erhöht sich nicht nur der Wohnwert für die Bewohner von Babelsberg. Zugleich wird ein geschichtlich hochinteressantes Areal für die Potsdamer und Berliner Bevölkerung und Touristen gerettet. Das Ufer des Griebnitzsees ist der letzte berlinnahe unbebaute ehemalige Mauerstreifen. Hier können 200 Jahre Lokal- und Weltgeschichte lebendig dargestellt und erklärt werden – von den Maulbeerbäumen über die Potsdamer Konferenz und den Kalten Krieg bis zur deutschen Einheit. Ein historischer Lehrpfad, eine Geschichtspromenade für Spaziergänger und Radfahrer aus der Region Berlin/Brandenburg und aus aller Welt könnte die Stadt Potsdam um eine weitere Attraktion bereichern. Der Uferweg  ist Teil des Berliner Mauerweges, der auf einer Länge von ca. 160km entlang der ehemaligen Mauer um West-Berlin läuft. Berlin und Brandenburg betreiben  den Ausbau dieses Radwanderwegs mit Fördergeldern des Bundes und der EU. Einzelheiten finden Sie auch auf der Seite des "Erfinders" des Mauerweges.

Am östlichen Ende des Griebnitzsees könnte der Uferpark Griebnitzsee nahtlos in den geplanten Erholungspark der Teltowkanalauen übergehen. Am westlichen Ende führt der Uferweg in den Babelsberger Park. Wir unterstützen die Anliegen der Bürgerinitiative Babelsberger Park.

Wir unterstützen den Aufbau eines Netzwerkes der Potsdamer Zivilgesellschaft.